PflegeABC Wiki
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Das Kuratorium Deutsche Altershilfe, Wilhelmine-Lübke-Stiftung e.V. (oft abgekürzt mit KDA o. kda) in Köln entwickelt Konzepte und Modelle für die professionelle Altenhilfe (ambulant und stationär). Es hilft durch Beratung auch Angehörigen die Pflege in der Praxis umzusetzen.


Das Kuratorium Deutsche Altershilfe stellt sich seit den 1960er Jahren folgenden Aufgabebereichen:

  • Altersgerechtes Planen, Bauen und Wohnen
  • Beratungsmodelle
  • Bürgerschaftliches Engagement
  • Evaluation
  • Gemeinwesenorientierte Seniorenarbeit
  • Netzwerkarbeit
  • Pflege und Betreuung
  • Qualifizierung versch. MitarbeiterInnen-Gruppen
  • So genannte Quartierskonzepte für Stadtteile etc.
  • Strategieentwicklung und Controlling


Die überparteiliche und gemeinnützlich Institution wurde 1962 u.a. von Bundespräsident Heinrich Lübke und seiner Frau Wilhelmine Lübke ins Leben gerufen. Anlass war vor allem die Situation der Heime mit ihrem Charakter von Verwahranstalten. Mitglieder des Kuratoriums sind seither namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Wohlfahrtspflegeverbänden und der Altenhilfe-Praxis. Die Kuratoren werden vom jeweiligen Bundespräsidenten berufen.

Die Zeitschrift: pro alter[]

Mehr Information über das KDA und seine Zeitschrift dort online:

Kuratorium Deutsche Altershilfe

Heft 6 / 2015
Bedarfsorientierter Hilfe-Mix vor Ort
Kommunen und ihre Handlungsfelder und ihre politischen Rahmenbedingungen stehen im Mittelpunkt der neuen Ausgabe.
Die Pflege vor Ort zu stärken hilft auch den Kommunen. Bei der Unterstützung älterer Menschen spielen Kommunen eine zentrale Rolle.

Leitung[]

Zuletzt wurde 2016 in den dreiköpfigen Vorstand neu gewählt: der Kölner Professor für Sozialpolitik Frank Schulz-Nieswandt und Ulrich Christofczik vom Evangelischen Christophoruswerk in Duisburg. Wiedergewählt wurde Almut Satrapa-Schill, die bereits seit 2013 Vorstandsmitglied ist.

2021: Strategiepapier: 9 Bedingungen guten Lebens[]

  • Strukturreform PFLEGE und TEILHABE II – Pflegepolitik als Gesellschaftspolitik. Ein Beitrag zum pflegepolitischen Reformdiskurs. AutorInnen sind Thomas Klie, Michael Ranft und Nadine-Michèle Szepan

Das öffentliche Strategiepapier des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) aus 2021 stellt die Bedingungen guten Lebens für auf Pflege angewiesene Menschen in den Mittelpunkt und betont die Bedeutung der Kommunen dabei. Bereits 2013 hatte ein Autorenteam ein Papier zur „Strukturreform von PFLEGE und TEILHABE“ – unterstützt durch die Robert Bosch Stiftung – veröffentlicht. Anknüpfend an die seinerzeit vorgelegten Reformvorschläge, folgt nun ein Teil II. Die grundlegenden Orientierungen auf Personenzentrierung, die methodische Ausrichtung als aushandlungsorientierte Teilhabeplanung, sowie die Perspektive der Partizipation, der sozialen Zugehörigkeit und sozialen Teilhabe spielen für ein Leben mit Pflegebedarf eine elementare Rolle: auch das ist eine Lektion der Corona-Pandemie seit 2020.



Denn: Pflege finde vor Ort statt. Kommunale Handlungsebenen müssten deshalb gestärkt werden, heißt es in einem der insgesamt 9 Reformbausteine. Damit will das KDA den "Weg zu gleichwertigen Lebensbedingungen für auf Pflege angewiesene Menschen" beschreiben.

Pflege diene der Teilhabe, diene einem Leben, das dem pflegebedürftigen Menschen "elementar bedeutsame Dimensionen menschlichen Lebens sichert". Dazu gehörten

  • die Integration in Dorf- und Stadtteils-/Quartierszusammenhänge,
  • Teilhabe-Optionen am kulturellen und gesellschaftlichen Leben und
  • der Zugang zur Natur und soziale Interaktion

Zu den Bausteinen:

  • Case-Management und Care-Management regional ausbauen

Ob und wie dies gelinge, sei abhängig von Sorgekultur und -struktur vor Ort, verdeutlichte das KDA. Insofern komme den Gemeinden und Kreisen im Rahmen der Daseinsvorsorge eine zentrale Funktion für die Gestaltung der Lebensbedingungen für auf Pflege angewiesene Menschen zu.


  • Überwindung der Sektorengrenzen
  • Stärkung der professionellen Pflege

Pflegepolitik sei "radikal neu" zu denken.

Es kann in einer Kurz- und der Langfassung kostenlos geladen werden: Downloads:


  • Kurzfassung:
Strukturreform PFLEGE und TEILHABE II – Pflegepolitik als Gesellschaftspolitik – Kurz
  • Langfassung (4 MB):
Strukturreform PFLEGE und TEILHABE II – Pflegepolitik als Gesellschaftspolitik – Lang


… mehr unter: Klie-Ranft-Szepan, 2021, Pflegepolitik als Gesellschaftspolitik

Weblinks[]

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